Moscheen-Tour St. Georg

Muslime, ihr soziales Engagement, ihre sozialen Leistungen und ehrenamtlichen Tätigkeiten, und damit auch ihre Religion, der Islam, sind längst zu einem festen Bestandteil des lebensweltlichen Umfeldes in Deutschland geworden.

Am Tag der offenen Moschee (TOM), der seit 1997 jährlich am 3. Oktober stattfindet, bieten die Gemeinden die Möglichkeit des Austausches und des persönlichen Kontakts zu Muslimen. Bundesweit nehmen rund 1000 Moscheen an dem „Tag der offenen Moscheen“ teil, der seit 2007 vom Koordinationsrat der Muslime (KRM) organisiert wird.

Die Besucher*innen erhalten einen Einblick in das Gemeindeleben und erfahren, welche Beiträge Muslime zu einem friedlichen Miteinander in unserer Gesellschaft leisten.

In den letzten Jahren ist das Interesse und die Teilnahme an den Angeboten am Tag der offenen Moschee  gestiegen. Durch die Auswirkungen der Covid-19 Pandemie wurde jedoch befürchtet, dass aufgrund der Schutzmaßnahmen die Besucher*innenzahlen rückläufig sein würden.

Es bestand die Gefahr, dass die Moscheegemeinden dadurch  ein wichtiges, öffentlichkeitswirksames Format zum Abbau von Vorurteilen und zum Aufbau von Verständnis und Akzeptanz verlieren.

Durch ein kompaktes Angebot mit einem Hygiene- und Schutzkonzept wurde der Tag der offenen Moschee am 3. Oktober im Stadtteil St. Georg durchgeführt.

Die teilnehmenden Gemeinden hatten die Möglichkeit ihre Gemeinde und ihre Aktivitäten auch unter den bestehenden Corona-bedingten Einschränkungen  vorzustellen.

Dargestellt wurde auch, welchen Einfluss die Corona-Pandemie auf das Gemeindeleben gehabt hatte und weiterhin noch hat.

Ein weiteres Ziel ist es, die teilnehmenden Gemeinden in ihrer Öffentlichkeitsarbeit zu stärken. In einem Vorbereitungskurs wurde mit den Gemeinden inhaltliche wie organisatorische Fragen besprochen und die notwendigen Vorbereitungen getroffen.

Diese Unterstützung sollte auch die Fortführung der Moscheeführungen als Instrument der Öffentlichkeitsarbeit gewährleisten.

Mit einer Moscheen-Tour wurde verschiedene Moscheen mit den Besucher*innen erkundet. In der Moscheeführung erhielten die Gäste neben der Möglichkeit des Austauschen einen Einblick in die Gemeinde und erfuhren etwas über Geschichte, Aufgaben und Angebote.

Durch die Moscheen-Tour soll das vielfältige religiöse Leben in der Hansestadt Hamburg vermittelt werden.

Die Besucher*innen erhalten…

  • eine kurze Einführung in den Islam,
  • einen Überblick über das islamisches Leben in Hamburg,
  • Erfahren etwas über das Gemeindeleben, islamische Kulturen und Rituale,
  • einen Eindruck über die Rolle der Moscheen als gesellschaftliche Akteure,
  • einen Eindruck über die Herausforderungen auf Grund der Corona-Pandemie
  • die Möglichkeiten sich mit Gemeindemitgliedern auszutauschen

Die teilnehmenden Moscheegemeinden erhalten…

  • die Möglichkeit eine neue Methode kennenzulernen und umzusetzen,
  • ihre in der Öffentlichkeitsarbeit engagierten Gemeindemitglieder und Unterstützer zu Schulen
  • praktische Erfahrungen zu machen

Gruppendiskussionen:

In allen Einrichtungen finden Dienstleistungen auf einem bestimmten Level statt, die verbessert werden können. Wir möchten mit unseren Angeboten die Qualität der Arbeit und eine bessere Netzwerkarbeit fördern. Die Gruppendiskussionen sind nötig, um die jeweiligen Bedarfe zu ermitteln.

Durch die Gruppendiskussionen möchten wir einen besseren Einblick in die bisher geleistete Arbeit in den Einrichtungen sowie in das jeweilige Netzwerkgefüge bekommen, um individuelle Hilfestellungen leisten zu können. Die Gesprächspartner*innen sollen sich durch die Gespräche besser reflektieren können, so dass der Ist- und Soll-Zustand deutlich wird. Dies wird anhand eines Organigramms gezeigt.

Es handelt sich um Gruppendiskussionen mit islamischen Einrichtungen in verschiedenen Bezirken. Aufgrund der Pandemie-Bestimmungen werden diese Informationsveranstaltungen teilweise Online durchgeführt und teilweise in Einrichtungen geführt, in denen die Sicherheitsregelungen eingehalten werden können und sollen maximal 90 min. dauern.

Die Zielgruppen erhalten einen kurzen Rückblick auf das bereits geführte Online-Informationsgespräch. Dann wird Bezug genommen auf die bereits ausgefüllte Online-Umfrage zur bisherigen Bedarfsanalyse. Wer diese noch nicht ausgefüllt hat, bekommt vor dem Gruppengespräch die Möglichkeit dazu. Gemeinsam wird mit der „World Café“ Methode in drei Arbeitssequenzen eine Mindmap erstellt, aus der ein Organigramm entstehen soll. 

Das Angebot richtet sich an Hamburger Moscheevereine und islamische Organisationen. Die Teilnehmer*innen werden gewonnen, indem sie durch Informationsveranstaltungen über die weitere Zusammenarbeit informiert werden. Die Nachhaltigkeit soll durch regelmäßigen Kontakt gewährleistet werden.